Wart Ihr schon mal in Spandau?
Ich schon, aber damals war es irgendwie noch nicht so weit weg. Heute dagegen schien die Fahrt endlos lang. Oder genau 51 Minuten, wie man es nimmt. Und wenn man die kurzen Fußwege (Wohnung – Haltestelle – andere Haltestelle – andere Wohnung) nicht mitrechnet natürlich.
Gelohnt hat es trotzdem. Dank des komplizierten Berlin-Referendar-Netzwerk meines Besuchs waren wir nämlich dort heute zum Essen eingeladen. Sehr lecker, sehr reichlich und wer die Knoblauchfahne nicht mag, der kann ja wegriechen.
Nicht wegriechen tun anscheinend die Berliner Mücken, bei denen scheint zur Zeit nicht mal ein geschlossenes Fenster zu wirken. Es muss eine Art Invasion sein, die am Sonntag begonnen hat und seitdem unaufhaltsam fortschreitet. Ohne darüber nachzudenken habe ich selber vor drei Tagen noch im Biergarten gesessen, anschließend im Bett bekam ich die Quittung: fies juckende und unnatürlich anschwellende Beulen an den unmöglichsten Stellen (nein, keine Details jetzt).
Und nicht nur ich bin betroffen! Gerade eben war ich noch schnell bei einer guten Freundin und quasi-Nachbarin, die via SMS um Hilfe schrie und was von “lila Verfärbungen” schrieb. Jetzt ist sie stolze Halterin meiner australischen Anti-Sting-Salbe. Ehrlich gesagt weiß ich nicht mal mehr, ob die Salbe überhaupt jemals gewirkt hat. Zumindest war der Glaube, dass etwas, das so teuer war, einfach wirken muss, bisher meist stark genug.
Wie auch immer. Hoffentlich mückenfrei ruft nun mein Bett. Morgen wartet ein langer Tag angefüllt mit Shopping, Sightseeing und anschließendem Clubbing auf mich, so jedenfalls die Prophezeiung.
In diesem Sinne, gutes Nächtle!