Warum wollen wir überhaupt geliebt werden?
Oder auch nur gemocht?
Vor gut 2350 Jahren hat Aristoteles den Mensch als soziales Wesen beschrieben, das von Natur aus gemeinschaftbildend sein. Ich denke, damit hat er auch heute im Großen und Ganzen Recht. Dennoch ist es komisch, wie sehr wir manchmal auf die Zuneigung anderer angewiesen sind, selbst wenn es anscheinend keinerlei offensichtliche Notwendigkeit dafür gibt. Wie oft wir gefallen wollen, scheinbar bloß um des Gefallens wegen und wie weh es tun kann, wenn man nicht gefällt, sprich: abgelehnt wird. Meiner Meinung nach eines der schmerzhaftesten Gefühle, die es gibt – natürlich immer abhängig davon, wer ablehnt.
Andererseits ist natürlich das Lieben und Geliebt werden, ja oft schon das Mögen und auch gemocht-Werden etwas sehr schönes. Verzichtet man auf die Ablehnung verzichtet man im letzter Konsequenz auch auf das Annehmen – und was wäre das für eine traurige Welt?
Offen ist nur, ob sich das eine irgendwann mit dem anderen Verrechnen lässt – und welche Seite dann am Ende die schwarzen Zahlen schreibt.