Desillussionierend

Tiefkühlenten füttern

2015-02-Entenfuettern

Am Wochenende hätten I. und ich beinahe tiefgekühlte Enten gefüttert. Statt dessen gab es Hunde. Und Frisbees. Wie das kam? Gut, dass Ihr fragt!

“Lass uns zum See gehen und die Enten füttern”, hatte I. vorgeschlagen. Ich fand das ziemlich mutig, schließlich waren wir beim letzten Versuch beinahe von einem hungrigen Schwan zerfleischt worden. Aber das konnte ich als echter Mann natürlich nicht zeigen. Also los – mit Brot bewaffnet auf zum Badesee in Wiley in Neu-Ulm.

Dass es mit dem Entenfüttern dieses Mal definitiv nichts werden sollte, war dann relativ schnell klar. Weder gab es Enten, noch Schwäne – zumindest nicht so, dass wir sie sehen konnten. Der gesamte See war von einer dicken Eisschicht bedeckt. So dick, dass gleich mehrere Menschen mit ihren Hunden auf der Eisfläche spazieren gingen. Ein besonders kleines Exemplar (Hund, nicht Mensch) fegte mit einer gelben Frisbee-Scheibe über das Eis. Und nicht nur das: an einer Ecke des Sees hatten einige Männer ein kleines Eishockeyfeld abgesteckt und jagten sich hier gegenseitig den Puck ab.

Nur Enten gab es keine. Zumindest nicht auf dem Eis. Ob unter der Eisdecke vielleicht die eine oder andere Tiefkühlente auf Brot wartete, weiß ich natürlich nicht.

In diesem Sinne, braucht wer Brot? Gerne in Krumen abzugeben!

Journalist und Geschäftsführer eines Nachrichtenportals, Indiana Jones, Papa von zwei Töchtern, schreibt hier privat. Mag Hotelbetten, Ernest Hemingway, Berlin, Erich Kästner, Wuppertal, Schreiben mit Füller, schöne Kneipen, dicke Bücher, Fotografieren, scharfes Essen und kaltes Bier.

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