Die Zukunft sieht aus wie eine Schrankwand. Genauer gesagt wie eine Schrankwand, auf der unzählige Magnetbänder festgeschraubt sind. Mal drehen sie sich in die eine, dann wieder in die andere Richtung. Dazwischen gibt es tausende bunter Leuchten, die scheinbar wahllos an und ausgehen oder die Farbe wechseln.
Die Zukunft? Naja, zumindest was sich Filmemacher noch vor 25 Jahren darunter vorgestellt haben. Woher hätte man damals wissen sollen, dass Computer heute eher klein und unauffällig und vor allem ohne Magnetbänder ihre Arbeit erledigen?
Meistens kommt es eben anders – und in der Regel auch als man denkt. Das gilt übrigens nicht nur im Film. Auch das normale Leben läuft mit zuverlässiger Regelmäßigkeit an dem vorbei, was man eigentlich für die Zukunft erwartet hatte. Ich für meinen Teil hätte jedenfalls nie gedacht, dass ich mal in Baden-Württemberg lande. Nun bin ich hier. Außerdem bin ich unverheiratet, obwohl in meinem ursprünglichen Plan schon vor viereinhalb Jahren eine Hochzeit gestanden hätte.
Kurz und gut: Wir müssen uns wohl damit abfinden, dass die Zukunft ohnehin ihr eigenes Ding macht. Das entlässt uns dann zwar nicht von der Pflicht, eigene Entscheidungen zu treffen. Doch es macht es vielleicht einfacher, flexibel auf Veränderungen zu reagieren.
Übrigens: Manchmal macht es auch trotz gegenläufiger Realität Sinn, an alten Gewohnheiten festzuhalten. So wird auch in aktuellen Katastrophenfilmen immer noch auf Tastaturen herumgehämmert, als gäbe es weder Mouse noch Morgen. Macht wohl auch in hochtechnisierten Zeiten dramaturgisch mehr her, als ein den Protagonisten einfach nur vor sich hinklicken zu sehen.
In diesem Sinne, „my God, it’s full of stars!“