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Erfolgsrezept

Ich mag Dein Lächeln, besonders, wenn die Sonne darauf scheint. Das war schon immer so, und bisher habe ich mir nichts dabei gedacht. Wir sind schließlich einfach nur Freunde.

Als wir uns kennengelernt haben, fand ich Dich anstrengend. Du passtest nicht in mein Raster. Ich fand es schwer, Dich einzuschätzen. Oft wusste ich nicht, wie Du etwas meintest, wenn Du es gesagt oder getan hast. Viele Deiner Schwächen habe ich Dir nicht zugetraut. Heute mag ich sie.

In letzter Zeit erwische ich mich immer wieder dabei, dass ich versuche, besonders männlich und entschlossen zu wirken, wenn ich weiß, dass Du mich beobachtest. Ich bilde mir ein, dass Dir das gefällt, dabei weiß ich doch, dass Du mich besser kennst. Ich bin nicht Dein Typ, und auch Du passt nicht zu mir. Da war ich mir bisher immer sicher. Trotzdem träume ich in letzter Zeit immer öfter von Dir.

Ich bin nicht verliebt in Dich oder will es zumindest nicht sein.
Trotzdem habe ich in letzter Zeit ein leichtes Kribbeln in Bauch, wenn wir uns treffen.

Manchmal denke ich, dass ich es einfach riskieren muss, und sei es nur, damit ich Sicherheit habe. Wenn ich mir erstmal die Finger verbrannt habe, werde ich schon daraus lernen. Was aber, wenn es funktioniert?

Vor kurzem habe ich Deinen neuen Freund kennengelernt. Er scheint ganz sympathisch und hat einen ähnlichen Humor wie ich. Wenn Du von ihm erzählst, bekommst Du dieses Funkeln in den Augen, das ich so mag. Du sagst, es wäre Dir wichtig, dass ich ihn mag. Ihr würdet Euch ja schon eine Weile kennen, aber Du hättest nie gedacht, dass einmal mehr daraus werden würde. Wo Ihr doch so unterschiedlich wärd. Aber vielleicht, sagst Du, sei gerade das Euer Erfolgsrezept.

In diesem Sinne, schönes Wochenende!

Journalist und Geschäftsführer eines Nachrichtenportals, Indiana Jones, Papa von zwei Töchtern, schreibt hier privat. Mag Hotelbetten, Ernest Hemingway, Berlin, Erich Kästner, Wuppertal, Schreiben mit Füller, schöne Kneipen, dicke Bücher, Fotografieren, scharfes Essen und kaltes Bier.

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