Gedankenwelten Karriere

Geträumt

Auf einmal waren sie da. Ich hatte sie schon ganz vergessen. Leute, die ich schon ewig weder gesehen, noch an sie gedacht habe. Jetzt frage ich mich: Was haben sie die ganze Zeit gemacht? Und wieso sind sie mir ausgerechnet im Traum erschienen?

Es ist schon eine ganze Weile her, da habe ich mit einem Freund während einiger Bier über Menschen philosophiert, mit denen wir zur Schule gegangen sind, oder mit denen wir sonst während dieser Zeit zu tun hatten. Was sie jetzt wohl machen würden, wohin es sie verschlagen haben könnte.

Natürlich sind wir dabei von den Personen ausgegangen, die wir damals gekannt haben oder zu kennen meinten. Ein Fehler, definitv.

Die Leute, die mir kürzlich im Traum erschienen sind, waren andere Menschen. Sie hatten sich weiterentwickelt, so wie auch ich mich weiterentwickelt habe. Wie ich haben auch sie  überraschende Wendungen in ihrer Entwicklung gehabt. Sie haben Entscheidungen getroffen, die ich nie von ihnen erwartet hätte und Dinge getan, die ich ihnen nicht zugetraut hätte. Wobei ich nicht wage zu entscheiden, ob sie sich so sehr verändert haben, oder ob ich sie einfach nur falsch eingeschätzt habe. 

Noch heute wundern sich frühere Klassenkameraden, dass ich nach dem Abi Soldat war (ich habe für eine Bundeswehr-Zeitung geschrieben und daher den Wehrdienst sogar ein paar Monate freiwillig verlängert). Ich selbst wundere mich hin und wieder, dass ich mittlerweile in Baden-Württemberg wohne und arbeite.

Letztens habe ich geträumt, dass ich nur geträumt habe, ich träume. Vielleicht denke ich zu viel. 

In diesem Sinne, gute Nacht!

Journalist und Geschäftsführer eines Nachrichtenportals, Indiana Jones, Papa von zwei Töchtern, schreibt hier privat. Mag Hotelbetten, Ernest Hemingway, Berlin, Erich Kästner, Wuppertal, Schreiben mit Füller, schöne Kneipen, dicke Bücher, Fotografieren, scharfes Essen und kaltes Bier.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert