Der Vergleich ist großartig, weil er so treffend ist. Ich hätte eigentlich selbst darauf kommen können. Der Lonely Planet ist das Handy des Backpackers, schreibt Philipp Mattheis bei jetzt.de, der Jugendseite der Süddeutschen. Recht hat er. Ob beim Warten auf den Bus, im Café oder beim ersten Frühstück im noch fremden Guesthouse oder Hostel – das einst als Reiseführer für den kleinen Geldbeutel konzipierte Buch wird beinahe schon reflexartig aus der Tasche gezogen.
Lonely Planet zu lesen ist eine wunderbare Möglichkeit, nicht dumm in der Gegend herumstarren zu müssen. Lonely Planet ist außerdem cool, zeigt es doch, wie individuell der Leser unterwegs ist.
Essentiell ist dabei allerdings, dass es sich um einen der Shoestring-Bände handelt, die nicht nur einzelne Länder, sondern gleich ganze Regionen oder sogar Kontinente in einem Buch abdecken. Das zeugt von Weltgewandtheit. Nicht umsonst gehören “Wo warst Du schon” und “Wie lange bist Du schon unterwegs” mit zu den klassischsten Backpackerfragen überhaupt.
“Backpacker, die ihren Lonely Planet verlieren, erleiden denselben Panikschub, der Daheimgebliebenen widerfährt, wenn sie gerade feststellen, ihr Handy verloren zu haben”, schreibt Philipp Mattheis. Das kann ich sogar doppelt verstehen. Nach drei Wochen in Südamerika sind mir nicht nur mein Handy, sondern auch mein Lonely Planet gestohlen worden. Das war schon hart. Der Reise hat es rückblickend gesehen aber gut getan. Man könnte auch sagen, an diesem Punkt fing meine Reise an.
In diesem Sinne, Lonely-Planet-Fans – jetzt bloß nicht Thomas Kohnstamm googeln …