Man sollte eine Stadt nicht danach beurteilen, welches Bier in ihren öffentlichen Verkehrsmitteln getrunken wird. Trotzdem darf man sich natürlich freuen, wenn das Ergebnis stimmt. Selbst wenn man selbst gar kein so großer Becks-Trinker ist.
In Berlin ist sie aus der U-Bahn jedenfalls nicht wegzudenken: Die grüne Flasche mit dem roten Schlüssel als Mini-Emblem über dem silber-schwarzen Schriftzug.
Ob als Feierabendbier nach der Arbeit, als Wegbier unterwegs zur Party oder als Schlummertrunk auf dem Rückweg von eben dieser: Wer mit offenen Augen durch die Hauptstadt geht, wird von Becks quasi überrollt. Sogar die Verfilmung von Sven Regeners “Herr Lehmann” kommt um die vermeintliche Spezialität aus Bremen nicht herum (Bild).
Vielleicht hängt das damit zusammen, dass Becks von allen Bieren eben doch mit am meisten nach Limonade und am wenigsten nach Bier schmeckt. So sehen es jedenfalls meine Geschmacksnerven. Becks macht Biertrinken leicht – und Bier gehört nun mal zu Berlin, wenn auch nicht exklusiv – so viel Zugeständnis muss wohl sein.
Gerade deshalb habe ich mich vorhin nämlich plötzlich heimisch gefühlt, als mir im Bus diese junge Frau mit der grünen Flasche auffiel. Nach vier Umzügen in nur einem Jahr stand das Becks im Bus auf eine ganz eigene Art und Weise für ein Ankommen in meiner neuen Heimat: Konstanz.
Ich weiß noch nicht genau, wie lange ich nun hier am Bodensee bleiben werde. Gefreut hat mich aber nicht zuletzt eines besonders: Wie in Berlin gibt es hier in einigen Kneipen noch eine besonders schmackhafte Becks-Alternative: Leckeres Augustiner.
In diesem Sinne, Prost!