Reisewelten Splitter

Abge-bahn-fahren

Es sind die Kleinigkeiten, die das Bahnreisen zum Unvergnügen machen können. Etwas zu früh war ich in Frankfurt am Bahnhof gewesen, um nach Karlsruhe zurück zu fahren. Um so erfreuter war ich, dass mein Zug schon abfahrbereit am Gleis stand – das versprach wenigstens das Abfahrtsschild am Bahnsteig.

Soweit die Theorie. Ich hatte mich gerade hingesetzt, als die Durchsage des Schaffners kam: “Liebe Fahrgäste, bitte beachten Sie, dass dies NICHT der Zug nach Konstanz ist, sondern der nach Saarbrücken.” Noch während der Durchsage wurden auch schon die Türen geschlossen und der Zug setzte sich in Bewegung – nach Saarbrücken, nicht über Karlsruhe nach Konstanz.

Der Schaffner konnte meine Aufregung nicht verstehen. Das hätte schon alles richtig draußen drangestanden, betonte er. Warum dann die Durchsage überhaupt nötig gewesen wäre, konnte er mir nicht erklären. Auch nicht, ob ich am nächsten Bahnhof Anschluss an “meinen” Zug hätte. “Das weiß der Zugchef, aber der ist irgendwo vorne”.

Ja, Service wird eben groß geschrieben bei der Bahn. So groß, dass die Kunden ihn sogar selbst leisten dürfen. Ein Mitfahrer, offenbar mit einem ähnlichen Problem wie ich, schaute im DB-Faltblatt nach – Anschluss gäbe es. Die Heimreise war also gerettet. Danke Deutsche Bahn.

In diesem Sinne, sänk juuuu for travellling!

Journalist und Geschäftsführer eines Nachrichtenportals, Indiana Jones, Papa von zwei Töchtern, schreibt hier privat. Mag Hotelbetten, Ernest Hemingway, Berlin, Erich Kästner, Wuppertal, Schreiben mit Füller, schöne Kneipen, dicke Bücher, Fotografieren, scharfes Essen und kaltes Bier.

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