Gedankenwelten

Vor Singen

Und schon bin ich wieder in der Zwischenwelt. Weder bin ich noch wirklich hier, noch bin ich schon woanders. Viereinhalb Wochen bleiben mir noch in Ravensburg, dann geht es mit einem weihnachtlichen Zwischenstopp bei meinen Eltern in meine neue und doch wieder nur temporäre Heimat – nach Singen (Hohentwiel). 

Was ich seltsam, fast beängstigend finde ist, dass ich mich mit diesem Wechselspiel ganz gut zu arrangieren beginne. Es stört mich nicht, dass auch Singen nur eine temporäre Heimat für drei Monate sein wird (danach geht es weiter nach Donaueschingen). Dass ich auch dort nur als Zaungast reinschnuppere, weil das Ende von Anfang an absehbar ist.

„Ich will ein Nomade sein“, hat mir meine SMS-Freundin M. vor einiger Zeit einmal in einem anderen Zusammenhang geschrieben. Ich bin momentan zumindest nah dran. Mein Leben ist zur Reise geworden, einem ständigen Ankommen und wieder Weiterziehen. Mit dem Rucksack auf dem Rücken habe ich das genossen. Mal sehen wie es mir im wahren Leben ergeht.

In diesem Sinne, hin und wieder mal den Kilometerstand prüfen!

Journalist und Geschäftsführer eines Nachrichtenportals, Indiana Jones, Papa von zwei Töchtern, schreibt hier privat. Mag Hotelbetten, Ernest Hemingway, Berlin, Erich Kästner, Wuppertal, Schreiben mit Füller, schöne Kneipen, dicke Bücher, Fotografieren, scharfes Essen und kaltes Bier.

2 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Hey Felix.

    Interessanter Blog, lesen sich super deine Geschichten! Ich hoffe, ich habe im Zuge der Eingabe meiner E-Mail-Adresse nicht irgendwelche AGBs übersehen und bekomme schon bald von Auto.de u. a. Newsletter… ;-) Das neue Foto im studivz macht sich übrigens viel besser. :-) Musst mal in die Gruppe schauen, hab im Forum einen Thread mit zwei Interessanten Beiträgen zur Situation der Zeitungen, speziell der Siuation bei der Südwestdeutschen Medien Holding, gepostet…

    Beste Grüße, Gégé.

  2. schön geschrieben: „Mal sehen wie es mir im wahren Leben ergeht“. es scheint eben doch mehrere realitäten zu geben, und eine davon heißt wohl rucksack. interessant finde ich, dass man in der „rucksack-realität“ auf so vieles verzichten kann und will, dass man plötlich mit so unglaublich wenig auskommen kann und dabei die wohl beste zeit seines lebens haben kann. in der „echten“ welt deutschland braucht man plötzlich mindestens ein 20 qm zimmer, ein großes bett, eine couch für den besuch, mindestens 10 umzugskisten mit unverzichtbaren dingen. warum das leben nicht immer so einfach sein wie mit einem rucksack?

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