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Nordwärts in G.

2015-04-15-Fehmarn

Ich habe es wieder getan. Nachdem selbst I. befand: “Du musst mal wieder los” habe ich um Ostern eine Woche Urlaub genommen und habe mich ins Auto gesetzt. Grobes Ziel: Norden. Der Rest würde sich finden. Und er fand sich. Hier ein grober Abriss – natürlich in “G.”:

Gefahren: 2.567 Kilometer. Mit eingerechnet ist hier ein kurzer Abstecher mit I. nach Baden-Baden und die Fahrt von dort zurück nach Neu-Ulm, wo ich I. abgesetzt und meine eigentliche Tour gestartet habe.

Geroutet: Los ging es von Neu-Ulm, danach in dieser Reihenfolge nach: Eisenach – Lübeck – Travemünde – Timmendorfer Strand – Burg auf Fehmarn – Bremerhaven – Wilhelmshaven – Hooksiel – Göttingen – Karlsruhe.

Gezählt: Fischbrötchen. Das Ergebnis: vier. Einmal mit Bismarckhering, einmal mit Brathering, einmal mit Fischfrikadelle und einmal mit Backfisch. Auch wenn ich sonst kein großer Fisch-Esser bin – in Norddeutschland gehört das für mich einfach dazu.

2015-04-15-Fischbrötchen

Gewundert: Wie viel Nordrhein-Westfalen es inzwischen im Norden gibt – zumindest in flüssiger Form. Statt Jever, Flensburger und Co. gibt es inzwischen gefühlt an jeder Ecke und in jeder Gaststätte Krombacher und Warsteiner. Auch Bitburger habe ich ein paar Mal gesehen.

Geschwitzt: Im Klimahaus in Bremerhaven. Hier reist man nicht nur virtuell einmal entlang des 8. Längengrades um die Erde, sondern auch klimatisch. Je näher man dem Äquator kommt, desto wärmer wird es – nähert man sich der Polkappe, gibt es echtes Eis und arktische Temperaturen. Unterm Strich: eine tolle Ausstellung! Nur die Jacke sollte man definitiv an der Garderobe abgeben.

Geglückt: Die Einreise in die USA. Die wird im Auswandererhaus ebenfalls in Bremerhaven simuliert. Ebenfalls ein tolles Museum – und noch dazu eins mit Promi-Faktor, zumindest für mich. Da ich recht spät dran war, entschied die freundliche Dame an der Kasse, mich von einem Mitarbeiter auf eigentlich nicht zugänglichen Schleichwegen vorbei an den Einführungsvideos direkt in den ersten Ausstellungsraum eskortieren zu lassen. Den und auch die weiteren Räume hatte ich dann auch tatsächlich für mich allein und hatte ein wenig Angst, später im Museum eingeschlossen zu werden. Ich habe es aber noch rechtzeitig geschafft – nach Amerika und vor Ende der Öffnungszeit raus aus dem Museum.

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Gelesen: Nichts. Das ist in so fern erstaunlich, dass für mich Urlaub immer auch heißt, endlich Zeit für Bücher zu haben. Das hat dieses Mal irgendwie nicht geklappt, vielleicht, weil ich an keinem Ort länger als eine Nacht geblieben bin. Eines von zwei Büchern, die ich mir eigentlich für diesen Urlaub vorgenommen hatte, möchte ich an dieser Stelle dennoch nennen: “Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens” von Sebastian Niedlich. Nachdem unterwegs nicht wirklich Zeit hatte, habe ich das Buch danach an zwei Abenden auf dem Balkon verschlungen und kann es fast uneingeschränkt empfehlen. Einzig das Ende hat mich etwas enttäuscht, was dem Lesespaß aber nicht schmälert.

Gestrandet: Zum Sonnenbaden war es leider noch etwas kalt. Dafür hatte ich zum Beispiel den Strand auf Fehmarn ganz für mich allein (was auch an der Uhrzeit gelegen haben dürfte – ich war relativ früh dort). Auch in Travemünde begannen sie gerade erst, die Strandkörbe neu auszurichten. Wobei ich nicht sicher bin, ob ich zur Hauptsaison dorthin reisen würde …

Gelacht: Über die Autokorrektur von WordPress. Aus Krombacher wurde Korbmacher, aus Hooksiel ein Hochseil. Solltet Ihr noch weitere Fehler in diesem Beitrag finden – ich war’s nicht!

In diesem Sinne, ein paar Eindrücke meines Deutschland-Roadtrips vor einem Jahr gibt es hier: Japanische Reise.

2015-04-15-TimmendorferStrand

Journalist und Geschäftsführer eines Nachrichtenportals, Indiana Jones, Papa von zwei Töchtern, schreibt hier privat. Mag Hotelbetten, Ernest Hemingway, Berlin, Erich Kästner, Wuppertal, Schreiben mit Füller, schöne Kneipen, dicke Bücher, Fotografieren, scharfes Essen und kaltes Bier.

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