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Letterboxes

Man kennt das ja aus dem Fernsehen: diese länglichen Briefkästen mit dem kleinen Fähnchen an der Seite, das der Briefträger hochklappt, wenn er etwas in den Briefkasten zugestellt hat. So sieht der Bewohner der vielleicht eine halbe Meile weit entfernt liegenden Ranch, dass er Post hat, und muss nicht fünf Mal umsonst zum Briefkasten laufen.

Für mich waren diese Briefkästen irgendwie typisch USA. Trotzdem ist man überrascht, dass es das wirklich gibt. So wie ich beim ersten gelben Schulbus dachte: Wahnsinn, ein gelber Schulbus, wie im Fernsehen! Eigentlich ein komischer Reflex, denn wieso sollte sich jemand so etwas nur fürs Fernsehen ausdenken?

In welch großer Zahl an manchen Ecken diese Briefkästen stehen, hat mich indes auch bei unserem zweiten Besuch wieder verwundert. Das Foto oben wurde zum Beispiel am Highway 79 nahe dem Lake Cuyamaca aufgenommen. Immer wieder standen hier ganze Briefkastenbatterien am Straßenrand, während man die dazugehörigen Häuser nur mit viel Mühe irgendwo in der Ferne erkennen konnte.

Der Sinn der Bündelung ist klar: der Briefträger, der hier mit Sicherheit nicht mit dem Fahrrad unterwegs ist, braucht nur einmal halten und kann gleich die Post für mehr als ein Dutzend Briefkästen loswerden. Außerdem sieht es auch ganz hübsch aus, so inmitten der gefühlten Einsamkeit des amerikanischen Westens.

In diesem Sinne, das Briefeschreiben nicht vergessen!

PS: Mehr USA-Reiseberichte und Fotos gibt es hier.

Journalist und Geschäftsführer eines Nachrichtenportals, Indiana Jones, Papa von zwei Töchtern, schreibt hier privat. Mag Hotelbetten, Ernest Hemingway, Berlin, Erich Kästner, Wuppertal, Schreiben mit Füller, schöne Kneipen, dicke Bücher, Fotografieren, scharfes Essen und kaltes Bier.

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