Fremde Federn

Learning to Walk


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Faszinierend, wenn ein Lied so passt. OK, in diesem Fall ist das natürlich vor allem der Refrain:

I’m learning to walk again
I believe I’ve waited long enough
Where do I begin?
I’m learning to talk again
Can’t you see I’ve waited long enough?
Where do I begin?

Der Rest geht deutlich weiter als das, was mich derzeit umtreibt: wieder laufen zu lernen. Denn so blöd das klingt: das ist gar nicht so einfach (und vermutlich äußerst amüsant für meine Nachbarn, wenn sie durchs Fenster sehen, wie ich zwei Simpsons-Folgen lang auf Krücken in meinem Wohnzimmer auf und ab laufe).

Schwer tue ich mich dabei vor allem damit, zwischen echten Schmerzen und der bloßen Blockade im Kopf zu unterscheiden. Hinzu kommt, dass die Muskeln und Bänder sich auch erst wieder an die plötzliche Arbeit gewöhnen müssen. Objektiv betrachtet ist es doch so: Fast fünf Wochen lang habe ich peinlich genau darauf geachtet, meinen Fuß möglichst gar nicht zu belasten. Mehr noch: ich habe gelernt, dass jede Belastung mit äußerst starken Schmerzen verbunden ist. Nun soll ich von jetzt auf gleich das genaue Gegenteil tun: auftreten! Kein Wunder, dass sich da in mir erstmal etwas sträubt.

Um so schöner sind dafür die ersten Erfolgserlebnisse. Das erste halbwegs gelungene Abrollen im beweglich gestellten Vacoped-Stiefel, der erste Schritt, bei dem die Krücken nur noch einen Teil des Körpergewichts tragen mussten. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie großartig das ist!

Schwer tue ich mich allerdings immer noch mit dem Blick weiter nach vorne. So wie man sich auf dem Höhepunkt einer Magen-Darm-Erkrankung schlicht nicht vorstellen kann, wieder ganz normal zu essen, scheint es mir derzeit völlig utopisch, dass ich in ein paar Wochen wieder einfach so meine Laufschuhe schnüre und joggen gehe. Allerdings habe ich bisher auch nach jeder Magen-Darm-Geschichte wieder angefangen zu essen.

In diesem Sinne, einen Gruß an den freundlichen Herrn im Unterhemd in der Wohnung gegenüber!

PS: Wo wir schon mal bei Videos und den Foo Fighters sind. Das in meinen Augen beste Foo Fighters-Video ist immer noch “Everlong” von 1997. Have fun!


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Journalist und Geschäftsführer eines Nachrichtenportals, Indiana Jones, Papa von zwei Töchtern, schreibt hier privat. Mag Hotelbetten, Ernest Hemingway, Berlin, Erich Kästner, Wuppertal, Schreiben mit Füller, schöne Kneipen, dicke Bücher, Fotografieren, scharfes Essen und kaltes Bier.

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