Gedankenwelten

Großes Kind

Als Kind war die Sache ganz einfach: Irgendwann ist man halt erwachsen. Konkreter wurde dieser Gedanke selten. Wie auch, als Erwachsener ist man schließlich ein ganz anderer Mensch, so meinte man. Um so verwirrender die Erkenntnis, dass man als Erwachsener auch nicht viel mehr ist, als ein großes Kind.

Irgendwann stellt man fest, dass man auch mit weit über 20 nicht aus seiner Haut kann. Vielleicht ist es nicht mehr der Mathelehrer, der einem Angst macht. Die Angst hinter sich gelassen hat man deswegen aber noch nicht. Einzig der Wille, sie zu überwinden, ist möglicherweise stärker geworden. 

Ich finde es manchmal schön, manchmal unheimlich, dass gewisse Züge meiner Persönlichkeit auch über die Jahre nicht zu verändern scheinen. Ich bin noch immer furchtbar neugierig, was ich glücklicherweise zum Beruf machen konnte. Gleichzeitig ärgere ich mich, wie lange sich vor allem manche Sorgenkategorien gehalten haben. 

In diesem Sinne, Gruß an das Kind in Euch!

Journalist und Geschäftsführer eines Nachrichtenportals, Indiana Jones, Papa von zwei Töchtern, schreibt hier privat. Mag Hotelbetten, Ernest Hemingway, Berlin, Erich Kästner, Wuppertal, Schreiben mit Füller, schöne Kneipen, dicke Bücher, Fotografieren, scharfes Essen und kaltes Bier.

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