Eitelkeiten Gedankenwelten

Felix – Der Film

Manchmal frage ich mich, warum ich eigentlich nicht beim Film bin. Zumindest an mangelndem Schauspieltalent kann es nicht liegen. Im Gegenteil: ich bin offenbar sogar so begabt, dass ich manchmal nicht mal mitbekomme, wenn ich schauspielere. Dafür überrasche ich dann alle außer mir, wenn ich damit aufhöre und einfach wieder ich bin.

Immer wieder bekomme ich zu hören, dieses oder jenes hätte man (oder Frau) nicht von mir gedacht. Normalerweise lässt mich dieser Satz etwas konsterniert zurück. Warum, frage ich mich dann, sollte diese oder jene Handlung nicht zu mir passen? Oder anders formuliert: habe ich denn vorher wirklich ein so komplett anderes Bild vermittelt?
In letzter Zeit habe ich einige Dinge in meinem Leben verändert. Einige dieser Veränderungen recht drastisch ausgefallen. In so fern ist es also vielleicht nachvollziehbar, dass der Eine oder Andere etwas überrumpelt davon war – aber überrascht? Das hat mich irritiert.
Eigentlich war ich immer der Meinung, dass mein Leben ziemlich vorhersehbar wäre. Keine plötzlichen Wendungen, keine aufregenden Sprünge, und selbst die größeren Brüche normalerweise von langer Hand vorbereitet – kurz: kein besonders großes Kino. Aber vielleicht habe ich mich ja geirrt?
Vielleicht hat sich nur einfach noch nicht der richtige Regisseur gefunden, der sich an einen Stoff wie Felix – Der Film heranwagen will? Vielleicht läuft schon irgendwo auf der Welt ein Casting, in der es um die Besetzung der Hauptrolle geht? Ja, vielleicht streiten sich gerade jetzt, in diesem Moment, Brad Pitt und Orlando Bloom, wer mich besser darstellen kann?
Naja, vielleicht auch nicht. Genug Größenwahn für heute. Und morgen? Lasst Euch überraschen!
In diesem Sinne, wir sehen uns dann im Kino!

Journalist und Geschäftsführer eines Nachrichtenportals, Indiana Jones, Papa von zwei Töchtern, schreibt hier privat. Mag Hotelbetten, Ernest Hemingway, Berlin, Erich Kästner, Wuppertal, Schreiben mit Füller, schöne Kneipen, dicke Bücher, Fotografieren, scharfes Essen und kaltes Bier.

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