Reisewelten USA

Einfach einfach

Es ist so einfach. Das ist es, was ich an den Motels in den USA so mag. Pass und Kreditkarte über den Tresen reichen, keine zwei Minuten später hat man die Schlüsselkarte für das Zimmer und das WLAN-Passwort in der Hand. Noch schneller geht nur das Auschecken am nächsten Tag: Schlüsselkarte in die „Check-Out-Box“ einwerfen, fertig. Das Auto parkt ja ohnehin direkt vor dem Zimmer – man hat es mit dem Koffer also auch nicht weit.

Vielleicht liegt es an der Größe des Landes. Während es in Deutschland eigentlich kein Ziel gibt, das man mit dem Auto nicht an einem Tag erreichen kann, kann es in den USA sein, dass man schon bei der Fahrt von einem in den nächsten Bundesstaat eine Übernachtung einplanen muss. Was allerdings nicht so schlimm ist: selbst in kleinen Ortschaften, in denen es nicht einmal einen Supermarkt gibt, findet sich in der Regel ein Motel, das auf Durchreisende eingestellt ist.

Vielleicht mögen es die Amerikaner auch einfach unkompliziert. Dafür sprechen Restaurantketten, die überall im Land gleich aussehen, das gleiche Menü anbieten und sich alle paar Autobahnausfahrten wiederholen. Dafür spricht auch, dass auch viele der genannten Motels nach dem selben Prinzip funktionieren. Als gäbe es im ganzen Land nur ein einziges Geschäft, von dem sämtliche Motelketten ihre Einrichtung beziehen müssen –  Ausnahme sind nur bei der Wahl der Wasserhähne erlaubt.

Ich finde das allerdings überhaupt nicht schlimm. So gerne ich auf Reisen ungewöhnliche Restaurants, interessante Kneipen und schöne Hotels entdecke, so beruhigend habe ich es bei unseren bisherigen USA-Touren empfunden, dass die Grundinfrastruktur eigentlich überall gleich aussieht und die gleiche Ausstattung bietet, mal mit, mal ohne Pool. Der Tag war in der Regel so vollgestopft mit neuen Eindrücken, dass es gut tat, hier so etwas wie eine Konstante zu haben (auch wenn man natürlich auch hier abseits der bekannten Ketten durchaus tolle Erfahrungen machen kann!).

In diesem Sinne, mehr von den beiden US-Roadtrips gibt es hier.

Journalist und Geschäftsführer eines Nachrichtenportals, Indiana Jones, Papa von zwei Töchtern, schreibt hier privat. Mag Hotelbetten, Ernest Hemingway, Berlin, Erich Kästner, Wuppertal, Schreiben mit Füller, schöne Kneipen, dicke Bücher, Fotografieren, scharfes Essen und kaltes Bier.

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