Kopfkonzert

Kopfkonzert XIII

Über Weihnachten habe ich “Born to Run” gelesen, die Autobiographie von Bruce Springsteen. Ich gebe zu, ich habe mich streckenweise etwas schwer getan. Springsteen schreibt toll, allerdings auch etwas staccatohaft. Die einzelnen Kapitel sind kurz gehalten, erinnern daher manchmal an Songs, die zwar als Album zusammengefasst veröffentlicht wurden, aber im Grunde genommen auch jeder für sich stehen könnten. Das hat es zumindest mir schwer gemacht, in einen Lesefluss hineinzufinden.

Trotzdem kann ich das Buch nur empfehlen. Zumindest, wenn man Bruce Springsteens Musik mag. Der “Boss” lässt sich tief in die Karten gucken. Er schreibt von der Depression, die ihn seit Jahrzehnten begleitet, und wieso eine Band in seinen Augen (fast) nie als Demokratie, sondern immer nur als Diktatur funktionieren kann. Vor allem aber verrät er viel über das Entstehen seiner Songs. Zu fast jedem seiner großen Hits gibt es eine Geschichte.

Das hat zumindest bei mir dazu geführt, dass ich in den vergangenen Wochen wieder verstärkt Springsteen-Songs in meiner Playlist gefunden habe. Welche das waren, möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und wahllos in der Reihenfolge – bitteschön:


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Out on the Street – ein leider heute fast vergessener Hit mit Ohrwurmpotenzial vom Doppelalbum “The River” (1980).


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Thunder Road (1975). Ist dieses Lied wirklich schon 42 Jahre alt? Hier bewusst verlinkt keine Live-Version, weil ich finde, dass die Studiovariante einfach noch eine Spur intensiver ist.


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Kein typischer Springsteen, sondern das Ergebnis der Seeger-Sessions von 2006. Großartig, wie beim Hören Bilder im Kopf entstehen von Menschen, die in das Amerika des 19. Jahrhunderts aufbrechen, weil das Geld dort auf der Straße liegt, wenn man nur hart genug dafür arbeitet: “American Land” (2006).


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“Born to run” (1975). Lied eins auf der B-Seite des gleichnamigen Albums und Springsteens Durchbruch in den USA. Faszinierend ist die Abmischung der breit gefächerten Musik, hinter der Springsteens Stimme fast zu verschwinden droht. Absicht, wie man im Buch erfährt. Kommt allerdings in der Album-Version stärker raus als in der Live-Version, die hier eingebunden ist.


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Ich denke bei dem Lied immer an Winter und an Ravensburg. Vielleicht, weil “Tougher than the Rest” (1987) es zu dieser Zeit nach langer Abstinenz eher zufällig wieder auf meinen ipod geschafft hatte. Seitdem ist es allerdings dort geblieben.


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Dieses Lied wiederum kann man eigentlich nur in einer Live-Version so richtig genießen: “Cadillac Ranch” (1980). Und natürlich laut. Fun fact am Rande aus der Biographie: anfangs fuhr Springsteen nach eigener Aussage weder besonders gut Auto noch hatte er einen Führerschein. Aber das tut dem Lied natürlich keinen Abbruch.

In diesem Sinne, einen schönen Samstagabend!

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Journalist und Geschäftsführer eines Nachrichtenportals, Indiana Jones, Papa von zwei Töchtern, schreibt hier privat. Mag Hotelbetten, Ernest Hemingway, Berlin, Erich Kästner, Wuppertal, Schreiben mit Füller, schöne Kneipen, dicke Bücher, Fotografieren, scharfes Essen und kaltes Bier.

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