Kopfkonzert Zeitreisen

Kopfkonzert XV

Was wohl der Anzugträger hört? Komisch, dass ich mir diese Frage stelle, denn oft genug bin ich selbst einer davon. Trotzdem finde ich es immer wieder faszinierend, wenn ich einen Mann im Anzug mit Kopfhörern durch die Gegend laufen sehe.

Als ich 13 oder 14 Jahre alt war, habe ich zum Geburtstag meinen ersten ernstzunehmenden Walkman geschenkt bekommen. Dabei ist Walkman eigentlich nicht die richtige Bezeichnung, juristisch gesehen zumindest. Denn Walkman als Name für einen tragbaren Kassettenspieler hatte sich Sony in weiser Voraussicht schon Jahre vorher patentieren lassen. Mein Gerät dagegen war von Aiwa.

Trotzdem war ich stolz wie Bolle, denn das Gerät passte nicht nur passgenau in die Brusttasche meiner Jeansjacke, es konnte sogar vollautomatisch die Lücken zwischen zwei Liedern erkennen. Ein Knopfdruck genügte, und das Gerät spulte automatisch zum nächsten Lied vor oder zum Beginn des aktuellen Liedes zurück.

Allerdings waren mobile Kassettenrekorder damals, Anfang der 1990er Jahre, etwas, das eigentlich nur junge Leute benutzten. So habe ich es in Erinnerung. Mit Kopfhörern in einen Bus einzusteigen, das hatte damals fast etwas von Rebellion gegen das System – wiesen doch in jedem Bus Schilder darauf hin, dass eben dies verboten ist. Andererseits ist gut möglich, dass ich nur deshalb nie Anzugträger mit Kopfhörern sah, weil diese so selten Bus fuhren.

Wie dem auch sei. Hier ist jedenfalls das, was ich derzeit gerne durch meine Kopfhörer höre, völlig unabhängig davon, ob ich einen Anzug trage oder nicht:


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Clouseau feat. Sara Hartman – Anders Sein. Großartig, schon wegen der Songzeile: “Alle wollen ins Netz – oder ans Meer.” Sorry wegen der schlechten Tonqualität im Video, gibt sicher noch bessere Versionen, die ich gerade nicht finde.

 


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Wieder ein Klassiker, der es nie richtig unter die Klassiker geschafft hat. Trotzdem großer Spaß. Bruce Springsteen – “From small things (big things one day come)”. Gut auf den Text hören!

 


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Gehört habe ich den Song das erste Mal im Auto – ausgerechnet, kurz bevor ich in einen Tunnel gefahren bin. Kaum angekommen, habe ich mir auf der Homepage des Senders das Lied rausgesucht. Direkt gepackt hat mich dieses “No roots”, das Alice Merton so schön ins Mikro drückt.

 


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Kein Überraschung, sorry. Ich hab Bosse schon vor vier Jahren beim Fest in Karlsruhe gut gefunden. Seitdem landet er immer mal wieder in meiner Playlist. Aktuell: Bosse – Konfetti.

 


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Ha! Dafür haben sich sieben Jahre Spanisch an der VHS dann doch gelohnt. Máno – No ha parado de llover, übersetzt: Es hat nicht aufgehört zu regnen. Traurig, aber trotzdem ein schönes Lied.

In diesem Sinne, mehr Kopfkonzert gefällig? Hier entlang!

Journalist und Geschäftsführer eines Nachrichtenportals, Indiana Jones, Papa von zwei Töchtern, schreibt hier privat. Mag Hotelbetten, Ernest Hemingway, Berlin, Erich Kästner, Wuppertal, Schreiben mit Füller, schöne Kneipen, dicke Bücher, Fotografieren, scharfes Essen und kaltes Bier.

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