Ich kenne Staus. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, ich kenne sie alle. Seit rund drei Jahren pendle ich regelmäßig zwischen Karlsruhe und Neu-Ulm. Wären da nicht all die anderen Autos, ich würde mir inzwischen zutrauen, die A8 blind zu fahren.
Allerdings sind da andere Autos – und nicht selten viel zu viele davon. So auch dieses Wochenende, das im Radio als das “staureichste Wochenende des Jahres” angepriesen wurde. Um so überraschter war ich, als ich auf dem Hinweg am Freitagabend praktisch staufrei bis Ulm-West durchfahren konnte.
Ganz anders am Sonntagnachmittag. Dass es vor der Baustelle zwischen Ulm-West und Merklingen gerne mal stockt, weiß ich inzwischen. Auch, dass dieser Stauherd vom Verkehrsfunk konsequent ignoriert wird. Ich habe mich sogar daran gewöhnt, dass mein Navi Verkehrsstörungen eigentlich immer erst dann meldet, wenn man schon drinsteht. Am liebsten, wenn man gerade die letzte Umfahrungs-Ausfahrt hinter sich gelassen hat.
Das hier war allerdings neu. 289 Minuten längere Fahrzeit, auf einer Strecke, die man theoretisch in 90 Minuten schaffen kann. Das war Rekord! Dazu die sonore Stimme des Navi: “Sie fahren immer noch auf der schnellsten Route.” Wollte das Gerät etwa einen Witz machen? Mehr noch: im Minutentakt erschien und verschwand die Staumeldung, mal waren es zehn Minuten länger, dann wieder elf weniger, auf die ich mich gefasst machen sollte. Natürlich immer verbunden mit dem Hinweis: “Sie fahren immer noch auf der schnellsten Route.”
Zwei Dinge haben mich am Ende gerettet:
- Das Wissen, dass es mit der Pendelei ja bald ein Ende hat.
- Dass aus 289 Minuten am Ende nur knapp 90 wurden.
In diesem Sinne, Sie lesen immer noch auf der schnellsten Route!
Felix, ALLES WIRD GUT *grins*
Gisela
Davon gehe ich aus … gut auf der immer noch schnellsten Route ;-)