Beziehungsweise Frauen

180 Grad

Schlimm ist nicht, abgelehnt zu werden. Schlimm ist es, wenn man sich fragen muss, warum man plötzlich nicht mehr gewollt wird.

Manchmal funktioniert alles wie von selbst. Man trifft einen Menschen und die Chemie stimmt einfach. Man redet, berührt sich gegenseitig am Arm und tauscht Komplimente aus. Insgeheim ist beiden klar, wohin das führen wird. Auch wenn man vielleicht noch nicht hundertprozentig sicher ist, wie weit man an diesem ersten Abend gehen möchte, letztlich ist aber klar, was dabei rauskommt.

Dann wieder gibt es die Situation, wo man jemanden trifft und zunächst vielleicht meint, dass es genau so laufen könnte. Dann merkt man aber doch recht schnell, dass es nicht so ist. Es ist unangenehm, aber früher oder später muss Man(n) der Tatsache ins Gesicht sehen: Es wird nichts draus – das ist eben so, damit wird man leben müssen.

Normalerweise kann man das auch. Wenigstens weiß man, woran man ist. Anders ist das, wenn sich Situation eins und Situation zwei mischen. Wenn anfangs alles ganz eindeutig in die eine Richtung zeigt – dann aber plötzlich alles anders ist, ohne dass man es erklären kann. 

Das wirft Fragen auf. Was habe ich falsch gemacht? Liegt es überhaupt an mir? Es tut weh, wenn man sich am Anfang so sicher war, das Kribbeln genossen hat, und dann ist plötzlich doch alles anders. Wie kann es sein, dass sie sich plötzlich um 180 Grad gedreht hat?

Liebe Frauen, manchmal verstehe ich Euch einfach nicht. Gibt es denn kein Handbuch, dass ich lesen könnte?

In diesem Sinne, entschuldigt bitte die Zahlen im Titel.

Journalist und Geschäftsführer eines Nachrichtenportals, Indiana Jones, Papa von zwei Töchtern, schreibt hier privat. Mag Hotelbetten, Ernest Hemingway, Berlin, Erich Kästner, Wuppertal, Schreiben mit Füller, schöne Kneipen, dicke Bücher, Fotografieren, scharfes Essen und kaltes Bier.

3 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Ich glaube so langsam, es gibt NUR 180-Grad-Männer. Logische Frage: Was mache ich falsch?
    Und dann muss man bloß mal ein paar Jahre zurückdenken und an die, die doch nicht so waren. Immer alles relativ im big picture.

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