Fremde Federn Gedankenwelten

Unverlierbar

“Was würdest Du tun, wenn Du wüsstest, dass Du nicht scheitern kannst?”

Die Frage stammt aus einem Film, den ich kürzlich mehr aus Langeweile gesehen habe. “New Year’s Eve” aus dem Jahr 2011. Kein besonders tiefschürfender Film, aber mit hochkarätiger Besetzung und durchaus unterhaltsam.

Ich kann mich nicht erinnern, wer eigentlich wem in dem Film diese Frage gestellt hat. Das liegt wohl daran, dass der Film mit unterschiedlichen Protagonisten und Handlungssträngen startet, die erst nach und nach miteinander verwoben und zu einer Gesamtgeschichte zusammengefügt werden.

“Was würdest Du tun, wenn Du wüsstest, dass Du nicht scheitern kannst?”

Ich finde, das ist eine überaus spannende Frage. Die vielleicht klassischste Antwort wäre: Lottospielen. Aber das ist eigentlich zu einfach und auch irgendwie billig. Für mich steckt in der Frage eine ganz andere Überlegung, für die ich ehrlicherweise noch keine Antwort gefunden habe, die mich wirklich zufriedenstellt: Was möchte ich eigentlich unbedingt tun, habe es aber bisher immer vermieden, weil ich, zu Recht oder zu Unrecht, befürchte, dass ich dabei scheitern würde?

Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es eine solche Sache überhaupt gibt. Andererseits drängt sich für mich die Frage auf: wenn es diese eine Sache nicht gibt, ist das nicht auch irgendwie traurig? Vielleicht habe ich mir die Frage bisher einfach noch nicht intensiv genug gestellt?

In diesem Sinne, wer nicht fragt bleibt dumm?

 

Journalist und Geschäftsführer eines Nachrichtenportals, Indiana Jones, Papa von zwei Töchtern, schreibt hier privat. Mag Hotelbetten, Ernest Hemingway, Berlin, Erich Kästner, Wuppertal, Schreiben mit Füller, schöne Kneipen, dicke Bücher, Fotografieren, scharfes Essen und kaltes Bier.

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